Die Traurig aus Bayern

Die Erforschung dieser Linie hat sich hat sich fast zufällig ergeben, weil in in den Taufbüchern von Janovice sehr genaue Angaben zur Herkunft der Mutter festgehalten wurden. Überraschend ist das Faktum, daß die Familie Traurig schon seit Generationen mit der Papierherstellung befasst war. Kaspar Eggerth (unser Vorfahre) hat in diese Familie eingeheiratet und dürfte hier die Potentiale der Papierproduktion in seiner Heimat Böhmen erkannt haben, zumal in dieser Zeit dort viele Glasschleifereien aufgelassen wurden und Mühlentechnologie brach lag. Für den Überblick gibt es einen Ausschnitt aus dem  >>Stammbaum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Angaben zur Mutter des 1803 auf der Haranter Mühle geborenen Augustin Eggerth:

 

Barbara, Tochter des Johann Georg Traurig Ausnehmer am Helmhof in Bayern und Barbara Eheweib. Abgesehen davon, daß Helmhof in Bayern eine sichere Spur ist, sagt uns der Begriff "Ausnehmer", daß Johann Georg Traurig, den Hinteren Helmhof 1803 bereits übergeben hatte; also nur noch das Ausgedinge genoß.

 

 

 

Dieses Gesuch des Johann Georg Traurig wird im Bayrischen Staatsarchiv verwahrt. Die Helmhöfe gehörten zur Gemeinde Rittsteig.

 

 

In seinem Buch aus dem Jahr 1835 "Die Industrie in dem Unterdonaukreise des Königreichs Bayern" erwähnt Ignaz von Rudhart einen gewissen Traurig als Papierfabrikant in Helmhof.

 

 

 

 

 

Die Papiermühle der Familie Traurig auf dem Urpositionsblatt des Königreichs Bayern.

 

 

Im Historischen Atlas Bayern vom Jahr 1852 werden die Besitzer der Helmhöfe genannt. Die Traurig bewirtschafteten den hinteren Helmhof. Das Gut grenzte unmittelbar an Böhmen. Vor 1840 war die Grenze zwischen Bayern und Böhmen noch nicht genau vermessen. Der Begriff Winkelhof dürfte sich eingebürgert haben, weil hier der Grenzverlauf den Angelbach verläßt und in Richtung Südosten entlang des Helmbaches verläuft.

 

 

Bei der Volkszählung 1875 lebten auf dem Hinterhelmhof eine 8-köpfige Familie, zwei Pferde und 14 Rindviecher.

 

 

 

Nur beiläufig wird in diesem Artikel des Straubinger Tagblatts vom 14. Jän. 2004  die ehemalige Papiermühle am Fluß Angel erwähnt. Nur 18 km flußanwärts liegt in Tschechien Janovice, wo Kaspar Eggerth die Harranter Mühle betrieb.

 

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6. Juli 2013. Auf der Suche nach der Papiermühle des Michael Traurig