In der Hittn

"In der Hittn" nannten die Leute den Platz außerhalb des Dorfes Ried, wo die Engerieser wohnten. Damit sind auch schon zwei Charakteristika angedeutet, die die Familie Engerieser auszeichneten.

Mit Sicherheit bettelarm, vermutlich zugezogen oder auf der Wanderschaft hängengeblieben.

Obwohl bereits 1627 ein Josef Engerieser als Betreiber einer Schleifmühle in der Marstallstraße in München aufscheint, hat sich der Name nicht sehr verbreitet. Fast 200 Jahre später, 1819 wird die Schleiferei im Stadtteil Gragg erwähnt. Ein direkter Bezug zu dieser Familie kann nicht nachgewiesen werden, aber die Seltenheit des Namens und der Beruf des Schleifers lassen es plausibel erscheinen, daß ein Familienmitglied als Messer- und Scherenschleifer in das obere Inntal geraten ist.

 

Max Gottschald verweist in seinem Buch "Deutsche Namenkunde" bei "Engerieser" auf "Riese", aber das ist sicher ein Blödsinn. Bei unseren Vorfahren finden die Schreibweisen "Engerieser" und "Engerisser" Verwendung. Das klärt die Herkunft, denn "Riss" und "Ries" sind, zumindest im Alpenraum, auch topografische Begriffe, die ein Tobel (Riss) oder eine Rinne im Gelände (Holzries) bezeichnen. Im hinteren Frödischtal gibt es ein Seitentobel das Engeries genannt wird.

 

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Unsere frühesten nachgewiesenen Vorfahren in Ried im Oberinntal waren der Schuhmachermeister Andrä Waibl und seine Frau Maria Erhart. Der Name "Waibl" verrät Schweizer Wurzeln. 

 

 

 

 

 

 

Aus der Ehe der Karolina Waibl mit dem Maurer und Bauern Josef Engerieser sind drei Töchter als Nachkommen bekannt.

Das Foto wurde in Dornbirn aufgenommen, was nicht überrascht, denn die ganze Familie Engerieser hat sich, wenn es um Arbeit ging, nach Vorarlberg orientiert. Das Bild wird entstanden sein, als Karolina bei ihren Kindern auf Besuch war.

 

 

 

 

Fidelia ist am 25. August 1851 in Ried geboren und dort am 29. Juli 1932 gestorben. Nachkommen aus ihrer ersten Ehe mit Glatzl leben heute in Dornbirn. (Sparmarkt Glatz in der Kehlerstraße) In der zweiten Ehe mit Köhle dürfte die Verbindung zum Rieder Gemeindearzt Alois Köhle zu suchen sein.

 

 

 

Aloisia,  von ihr sind keine Personendaten bekannt. Die Informationen über sie kommen von ihrer Enkelin Paula Peter geb. Hartmann. Sie hat als Dienstmädchen in Feldkirch gearbeitet und wurde vom Hausherrn, angeblich der Leimsieder Schatzmann, geschwängert.

Ihre Tochter Elisabeth Engerieser hat Franz Hartmann in Lauterach geheiratet und wurde Ausgangspunkt für eine große Sippe von Schertler, Hartmann, Schönenberger etc.

Angelika Waibel geb. Dünser wußte von einem zweiten unehelichen Kind. Deshalb wird der Aloisia hier (mit Fragezeichen) Maria Graber geb. Engerieser als Tochter zugeordnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elisabeth,   meine Urgroßmutter, geb. 15. Dezember 1853, arbeitete unter anderem als Dienstmädchen in Bregenz, heiratete Mathias Miller aus Mals. Ihre erste Tochter Karolina wuchs bei der Großmutter (Nala) in Ried auf.

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da wären noch

 

 

Von diesem Unglück wurde in der Verwandtschaft erzählt. Als Notverband soll ein Kohlensack gedient haben.  Allerdings ist nicht klar, wo Eduard Engerieser, gest. 12. 6. 1891 in die Verwandtschaft einzuordnen ist. Altersmäßig würde er in die Generation von Aloisia, Fidelia und Elisabeth passen.

 

 

Bericht aus dem Liechtensteinischen Tagblatt.

Josefa Engerieser ist auch nicht zuordenbar. Zwei Indizien lassen aber auf eine Verwandtschaft schließen: Der seltene Namen und, was schwerer wiegt, es werden Gäubiger aufgerufen und nicht mögliche Erben.

 

 

 

 

 

 

aus dem Liechtensteinischen Volksblatt vom 12. Juni 1891